Ford hat seinem Verkaufsschlager Kuga ein neues Kleidchen geschneidert, das Mieder darunter gestrafft und es dem Zeitgeist angepasst. Die autorevue hat zwei Motorisierungen probiert, den ST-Line X 2.0 EcoBlue als Mild Hybrid (MHEV), danach den Kuga Vignale 2.5i Plug-in-Hybrid (PHEV). Wir waren wie elektrisiert.
Fotos: Ford
Der Ford Kuga – oder Escape, wie er in den Vereinigten Staaten heißt – ist für alle jene gedacht, die das „sub-kompakte“ Crossover-SUV EcoSport oder den ähnlich zierlichen Puma als zu klein empfinden, bzw. die Modelle Edge und Explorer ihrerseits als zu wuchtig. Das kompakte SUV-Segment ist vom Geist der Reduktion auf das Wesentliche beseelt, was schon der Umstand verdeutlicht, dass der eher harmlose VW Tiguan diese Hitparade souverän anführt. Die zweite Generation des Kuga verkaufte sich allerdings auch gut, jetzt kommt wie zu angekündigt eine elektrifizierte dritte Generation.
Die Unterschiede dieser neuen Abhandlung zum Vorgängermodell sind bereits bei den Ausmaßen zu erkennen, in der gewachsenen Länge (+89 mm), der Breite (+44 mm), bei der etwas geringeren Höhe (-14 mm) steht er optisch sportlicher auf den Reifen. Während der Laderaum von 456 auf 645 Liter (+189) deutlich gewachsen ist, verfügt der Kuga jetzt auch über mehr Kopf-, Bein-, Hüft- und sogar Schulterfreiheit, Werte, die in Summe besser ausfallen als bei den meisten Konkurrenten, wie Nissan Qashqai, Hyundai Tucson, Peugeot 3008 alias Opel Grandland X, Citroën C5 Aircross oder Volkswagen Tiguan. Der Kuga ist durchschnittlich auch 80 Kilo leichter als sein Vorgänger, der Fahrzeugaufbau und die Lenksäule sind bis zu 100 Prozent steifer ausgefallen, das kommt nicht zuletzt der Kurvendynamik zugute. Die Hinterradaufhängung wurde überholt und bei der sportlicheren ST-Line auch die Dämpfung noch einmal leicht angezogen sowie die Karosserie um einen Zentimeter tiefer gelegt. Einen Zentimeter, Wahnsinn! Viel wichtiger für Familien dürfte sein, dass der Kofferraum sich jetzt von 645 auf sehr stattliche 1.534 Liter erweitern lässt.